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Konzentrationsstörungen und Erschöpfungszustände

Konzentrationenprobleme in den Wechseljahren

Man muss es mit Humor nehmen! Anders kann man nicht sinnvoll mit diesem Ärgernis umgehen: die Konzentrationsfähigkeit lässt zu Zeiten so zu wünschen übrig, dass man wiederum darüber in Tränen ausbrechen möchte.

Das Gehirn scheint wie leergeblasen zu sein. Da ist man doch stolz auf seine intellektuelle Leistungsfähigkeit, auf seinen scharfen Verstand und die Schnelligkeit im Begreifen der Dinge. Und nun ist all das manchmal plötzlich – nicht mehr existent…

Glücklicherweise ist das ein vorübergehender Zustand der Konzentrationsschwäche. Ein bisschen ausruhen wirkt Wunder. Es kann sowieso nicht schaden in unserer schnell-lebigen Welt, in unserer Welt des Prestiges und der Arroganz – mal ein bisschen Demut zu üben, und auch mal über sich zu lächeln. Wenn Sie es mit Humor nehmen, und mit Akzeptanz, dann hat es sogar einen gewissen Reiz.

Selbst inmitten der PowerPoint-Präsentation kann man es auch als Herausforderung der ganz neuen Art betrachten, nun eben mit offensichtlich eingeschränkten geistigen Fähigkeiten die Fassung zu bewahren und trotz Hormonverwirrung im Gehirn eine gute Leistung zu erbringen. Das ist eine Höchstleistung! Die haben ja keine Ahnung, die Männer, was das bedeutet: in dem Zustand seine Frau zu stehen. Und mit Humor geht alles.

Die Tatsache, dass Frau nun unter Umständen nachts nicht durchschlafen kann, da sie mit Hitzestößen und Herzrasen aufwacht, trägt natürlich auch nicht gerade zu einer hohen Konzentrationsfähigkeit bei. Wer müde ist, kann nun mal nicht richtig denken. So ist ganz allgemein eine schneller auftretende Erschöpfung zu beobachten. Das kann man natürlich auch einfach dem steigenden Alter zuschreiben – aber ein Schub in Richtung nachlassender Leistungsfähigkeit ist mit Eintritt der Wechseljahre eindeutig festzustellen. Was nicht bedeutet, dass die Kraft im Ganzen nachlässt – nur die Qualität verändert sich von impulsiv einsetzbaren Kräften mehr hin zu fließender, kontinuierlicher Kraft.

Eine ganz neue Art von Zerstreutheit kann nun auftreten und eine vorher nicht gekannte Vergesslichkeit. Aber auch das ist nicht solch ein großes Problem, wenn man es entsprechend betrachtet und damit umzugehen weiß. Schließlich sind wir Frauen sowieso meist den Männern in Umsicht und Multi-Tasking überlegen, und so gleicht dieser vermeintliche Rückschritt nur unseren Vorsprung aus und gibt uns gleichzeitig die Gelegenheit, nicht alles immer so todernst zu nehmen (inklusive uns selbst) und nicht mehr alles im mörderischen Tempo der Konsumgesellschaft weiter zu betreiben.

Wenn frau sich also keine Angst einjagen lässt, dann lässt sich auch diese Klippe elegant umschiffen. Oder überfliegen.

Ruhen Sie sich aus, so oft Sie können. Legen Sie öfter eine Pause ein. Akzeptieren Sie das Unvermeidliche. Seien Sie weniger selbstkritisch.

Und versuchen Sie mal, darüber zu lachen.