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Zyklusschwankungen

Mit Eintritt der Wechseljahr beginnen die Zyklusschwankungen, bis dann die Menopause einsetzt, also gar keine Monatsblutung mehr stattfindet.

Bei vielen Frauen wird der Zyklus erstmal kürzer. Eine Zyklusdauer von 22 Tagen ist dann nicht ungewöhnlich. Das muss allerdings nicht bei jeder Frau der Fall sein. Die Blutung wird außerdem eventuell schwächer.

Das geschieht deshalb, weil die Eibläschen gar nicht voll zur Reife gelangen. Sie werden vorzeitig abgestoßen. Folglich baut sich die Schleimhaut der Gebärmutter nicht so stark wie sonst auf, da das Gelbkörperhormon Progesteron kürzer als gewöhnlich abgegeben wird. Dann setzt die Blutung früher ein.

Wenn die Zyklen dann länger werden, reifen die Eibläschen zwar, werden aber nicht ausgestoßen. Es findet also gar kein Eisprung statt, sondern nur eine sogenannte pseudo-ovulatorische Veränderung des Eibläschens. Die Gebärmutter baut aber viel Schleimhaut auf, da das Gelbkörperhormon Progesteron über einen längeren Zeitraum als gewöhnlich abgegeben wird. Da aber das Ei dann gar nicht abspringt, bereitet sich der Körper sozusagen im Leerlauf über einen längeren Zeitraum auf den Eisprung und die Einnistung des Eis vor.

Daher kommt es zu einem lang anhaltenden und eventuell deutlich verstärkten Prämenstruellen Syndrom (PMS). Die Brüste spannen und schmerzen, Frau ist müde und reizbar und hat eventuell Rücken- und Kopfschmerzen. Dann sinkt der Progesteronspiegel ganz plötzlich ab: wenn das Ei dann doch endlich abgestoßen wird. Es kommt zu einer Monatsblutung. Durch die große Menge der aufgebauten Gebärmutterschleimhaut ist die Blutung aber nun sehr stark und dauert unter Umständen länger als sonst.

Herbst Wechseljahre

Irgendwann kommt der Zeitpunkt der letzten Periode

Es kann auch zu Schmierblutungen kommen. Das ist dann der Fall, wenn von den Eibläschen, die gemeinsam gereift sind, keines sich zum dominanten Eibläschen bildet, wie es in den Wechseljahren geschehen kann, und es deshalb nicht zum Aufbau einer Gelbkörperhülle kommt. Es erfolgt dann auch keine Progesteronproduktion. Die Gebärmutterschleimhaut erhält dann nur vom Östrogen eine entsprechende Stimulierung zum Aufbau von Schleimhaut, die sich dann stückchenweise ablöst.

Wenn am Ende der Wechseljahre gar kein überlebensfähiges Eibläschen mehr reift, fällt die Produktion von Östrogen stark ab. Auch das Progesteron wird dann fast gar nicht mehr produziert und abgegeben. Da nun deshalb keine Gebärmutterschleimhaut mehr aufgebaut wird, kommt es folglich auch zu keiner Monatsblutung. Das Steuerhormon FSH, das in der Hypophyse gebildet wird (Hirnanhangdrüse), wird jetzt stärker produziert. Dadurch kann dann doch noch ein Ei zur Reifung kommen – dies geschieht aber nur selten.