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Was hilft gegen alternde Hände?

Oft konzentrieren sich Frauen im Kampf gegen die ersten Zeichen des fortschreitenden Alters vordergründig auf das Gesicht. Dabei halten teure Cremes und intensive Rituale bei der Gesichtspflege die ersten Falten in Schach. Doch nicht selten kommt es dennoch zu dem unschönen Phänomen, welches auch mich mittlerweile betrifft. Nämlich die Tatsache, dass mein noch eher faltenfreies, glattes Gesicht und meine deutlich runzelig werdenden Hände nicht so wirklich zusammenpassen wollen.

Die Hände verraten viel über das Leben und auch das Alter eines Menschen. Nicht nur Pflege und Stil sind bei einem Blick auf die Hände sichtbar, zum Leid vieler auch das wahre Alter. Gerade die Hände sind jeden Tag extremen Faktoren wie Hitze, Kälte, UV-Strahlung oder auch verschiedenen, aggressiven Putzmitteln bei der Hausarbeit ausgesetzt. Auch die falsche Ernährung, viel Stress und Alkohol- und Zigarettenkonsum können hier sichtbar werden. Die Haut auf dem Handrücken ist sehr viel dünner und damit empfindlicher als an anderen Stellen des Körpers. Daher reagieren besonders die Hände sehr sensibel auf verschiedene Faktoren. Sind die Hände schädlichen Einflüssen sehr häufig ausgesetzt und werden nicht richtig gepflegt, dann kann es bereits sehr früh zum Auftreten von Zeichen der Hautalterung, wie Altersflecken, Falten, hervortretenden Venen, Sehnen und Knochenstrukturen oder schlaffer Haut, kommen. Doch heute gibt es verschiedene Varianten, um den Zeichen des Alters entgegenzuwirken.

Meine Tipps für jung aussehende Hände

Tipp 1: Sonnenschutz

Auch die Hände nehmen exzessives Sonnenbaden übel. Denn die UV-Strahlen führen zur Bildung von freien Radikalen in der Haut, welche die Collagenbildung beeinträchtigen. Daraus entstehen Falten und die gefürchteten Altersflecke. Bei jedem Sonnenbad sollten also auch die Hände gut eingecremt werden, gern auch mit einem höheren Lichtschutzfaktor. Auch im Alltag sollte morgens Handcreme mit einem leichten Lichtschutzfaktor aufgetragen werden.

Tipp 2: Wenig Seife

An den Händen befinden sich wenig Talgdrüsen und kaum Fettgewebe. Daraus folgt, dass die Haut hier schneller austrocknet und sich frühzeitig unansehnliche Furchen bilden können, was durch sehr häufiges Hände waschen sogar noch verstärkt wird. Daher raten viele Dermatologen zu sparsamem Umgang mit Reinigungsprodukten wie Seife und empfehlen milde Waschlotionen mit rückfettenden Zusätzen.

Tipp 3: Handschuhe tragen

Gerade Spül- und Reinigungsmittel enthalten Fettlöser, die die Haut angreifen. Deshalb sollten Sie beim Abwasch und Hausputz stets Handschuhe tragen, und die Hände nach jedem Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln ordentlich eincremen.

Tipp 4: Richtig pflegen

Es ist ein absolutes Muss jeden Abend vor dem Schlafengehen die Hände einzucremen. Unter der Handcreme empfiehlt sich zusätzlich das Auftragen eines Handserums. Ein Handserum enthält die Wirkstoffe der Handcreme – nur konzentrierter. Gegen Altersflecken helfen gegebenenfalls Produkte mit Aufhelleffekt für Pigmentflecken. Selbst eine günstige Handcreme sorgt für eine verbesserte Elastizität der Haut. Auch wenn eine Handcreme vermeintlich schnell einzieht, gibt sie weiterhin ihre pflegenden Wirkstoffe an die Haut ab. Gerade im Winter mit stickiger Heizungsluft im Haus und kalten Temperaturen draußen werden die Hände sehr strapaziert.

Tipp 5: Regelmäßiges Peeling

Nicht nur im Gesicht hilft regelmäßiges Peelen, sondern auch an den Händen. Spezielle Produkte mit Meersalz und Traubenkernöl eignen sich am besten für die Handpflege. Zur optimalen Pflege sollten Sie einfach regelmäßig die Hände mit einem Peeling waschen. Das Peeling reinigt, entfernt abgestorbene Hautschuppen und pflegt in einem. Auch viele Beauty-Salons bieten Pflegeprogramme für die Hände an. Denken Sie doch einfach bei ihrem nächsten Besuch auch daran ihren Händen etwas Gutes zu tun.

Tipp 6: Kartoffeln schälen

Pflegend wirkt auch das regelmäßige Einreiben der Hände mit Kartoffeln oder Kartoffelschalen. Das klingt komisch, aber Kartoffeln versorgen die Haut optimal mit Feuchtigkeit und glätten damit Knitterfältchen. Dafür sorgt die enthaltene Stärke in den Kartoffeln, sowie die Mineralien und Vitamine, die ebenso pflegen. Ein kleiner Geheimtipp aus der Kategorie „Hausmittel“ sind gekochte und gepellte Kartoffeln zerstampft und gemischt mit etwas Olivenöl. Diese Mischung ergibt eine Do-It-Yourself-Maske für die Hände. Die warme Masse wird großzügig auf die Hände aufgetragen und anschließend werden Einweg- oder Baumwollhandschuhe übergezogen. Die Maske bleibt circa 20 Minuten auf den Händen, also bis sie kalt geworden ist.

Tipp 7: Keine Extremdiäten

Eine extrem dünne Figur macht nicht zwangsläufig auch schöne Hände. Denn, wer kein Gramm Fett am Körper hat, der hat auch keine natürlichen Fettpolster, welche Altersfalten ausgleichen und damit verbergen können. Die Hände können nach Extremdiäten schnell alt und knochig wirken, wie beispielsweise bei Fitnessfreaks, welche exzessiv Gewichte stemmen. Wenn keine minimale Fettschicht mehr vorhanden ist, welche die Adern sanft einbettet, dann treten diese stark hervor und sorgen dafür, dass sie Hände einer Dreißigjährigen aussehen können wie die einer deutlich älteren Frau.

Tipp 8: Hyaluronsäure

Plastische Chirurgen können mit geringen Eingriffen die Hände tatsächlich ein wenig verjüngen. Dafür müssen sich die Patienten nicht einmal unters Messer legen. Zur Befeuchtung feiner Fältchen werden diese mit Hyaluronsäure unterspritzt. Zuvor wird die Haut mit einer Betäubungscreme eingerieben. Nach dem Eingriff werden an den Einstichstellen der Spritze kleine Quaddeln sichtbar. Diese sind optisch vergleichbar mit Mückenstichen, welche aber nach ein paar Tagen verschwinden. Zurück bleibt optisch prallere Haut an den Händen. Allerdings kostet die Behandlung für beide Hände etwa 200 Euro und das Ergebnis bliebt etwa ein halbes Jahr bestehen, bis es aufgefrischt werden muss.

Tipp 9: Cellular-Mix

Bereits ein Mini-Treatment beim Hautarzt hilft gegen schlaffe Haut am Handrücken. Dazu werden 20 Milliliter Eigenblut abgenommen und anschließend zentrifugiert. Das beim Zentrifugieren gewonnene Plasma wird mit Hyaluronsäure gemischt und diese Lösung bringt der Dermatologe dann mit einer sogenannten „Mesopistole“ in die Haut ein. Die Haut beginnt durch die Reize der Pistole und die Wachstumsfaktoren des Serums sofort mit der Regenerierung. Eine Mini-Treatment Sitzung kostet rund 300 Euro. Bereits nach zwei Wochen muss die Behandlung wiederholt werden und dann erneut nach ungefähr sechs Monaten. Das Ergebnis der gesamten Behandlung soll immerhin zwei Jahre halten.

Tipp 10: Laser

Die einfachste Methode gegen Altersflecken ist die Arbeit mit dem sogenannten Ruby-Laser und hat sie bislang am besten bewährt. Dabei werden einzelne Altersflecken sozusagen weggebrannt. All das passiert natürlich absolut schmerzfrei, da die Stellen zuvor lokal betäubt werden. Allerdings bleiben an den behandelten Stellen dunkle Krusten zurück, die nach etwa zwei Wochen abfallen. Danach sind die Flecken komplett weg. In den ersten Wochen nach der Behandlung sollte die Sonne gemieden werden, da die junge Hautschicht nach der Behandlung sehr empfindlich ist. Die Behandlung kostet ungefähr 80 Euro, ist allerdings abhängig von der zu behandelnden Hautfläche.